Die Stiftung Waisenhaus beherbergt in diesem Gebäude Wohngemeinschaften für bis zu zwölf minderjährige Mütter mit ihren Kindern. Die Frauen werden ganztägig sozialpädagogisch unterstützt den Bedürfnissen ihrer Kinder gerecht zu werden und gleichzeitig die eigene Selbstständigkeit zu erlernen.
 
Der als Passivhaus konzipierte Neubau weist eine „prägnante und imagebildende Kubatur“ auf, so die Architekten, die einen introvertierten Hof ummantelt. Die Fassade wurde mit einem WDV-System als Kombinationsfassade konzipiert; die oberen Geschosse verputzt – das Sockelgeschoss als Glasmosaikfassade.
 
Die Architekten entschieden sich für eine dunkelgrün changierende Farbgebung der Glasmosaikfassade. Das wurde durch zwei unterschiedliche zufällig gestreute Farbchargen erreicht, die keiner erkennbaren Ordnung folgend aufgebracht wurden. Das kleinteilige Material folgt hierbei harmonisch dem weichen Schwung der Fassade. In diesem Fall wurde erstmals bewusst auf die dauerelastische Versiegelung der vertikal verlaufenden Feldbegrenzungsfugen verzichtet.